Compamed 2017: Leoni präsentiert individuelle Serviceleistungen für die Medizintechnik
Rapid Prototyping, Strahlen-Sterilisation und Lösungen für die Endoskopie im Fokus
Auf der diesjährigen Compamed zeigt Leoni Muster umspritzter Bauteile, die mit Hilfe von 3D-gedruckten Formeinsätzen auf Acrylharzbasis hergestellt wurden. Der Systemlieferant nutzt dieses Verfahren, um seine Kunden besonders in der Produktentwicklung oder bei der Prüfung der Serientauglichkeit bestimmter Geometrien mit Prototypen zu unterstützen. Mit anwendungsspezifischen Designs und extrem schnellen und kostengünstigen Anpassungen unterstützt Leoni seine Kunden bereits in der Entwicklungsphase bei der Designfindung medizintechnischer Systeme und führt individuelle Lebensdauertests bei Bedarf selbst durch. Auch Spritzguss-Kleinserien aus PVC können mit diesem Verfahren und in geringen Stückzahlen hergestellt werden.
Irradiation-Services bei Leoni
Im Gesundheitswesen ist ein hoher Grad an Sterilität Voraussetzung – denn lebende Mikroorganismen in Materialien oder auf Gegenständen können zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
Die Sterilisation mit Elektronenstrahlen ist ein genormter ISO 11137 und seit 30 Jahren bewährter Prozess, der im Medizinbereich gegenüber anderen Methoden, wie etwa der Behandlung mit Hitze oder Chemikalien (Begasung), entscheidende Vorteile bietet: Beim Einsatz von Betastrahlen (beschleunigten Elektronen) handelt es sich um ein kaltes Verfahren, sodass es z.B. auch für hitzeempfindliche Produkte geeignet ist – diese sind danach sofort, ohne weitere Tests, einsatzfähig. Die ionisierende Strahlung zeichnet sich durch hohe Strahlenenergie und Durchdringung (10 MeV) aus, wodurch Keime oder resistente Sporen abgetötet werden. Darüber hinaus ist die Elektronenstrahlen-Sterilisation engergieeffizient und benötigt keine radioaktive Quelle. Leoni sterilisiert Medizinprodukte, Rohstoffe sowie Packmittel.
Lösungen für die Endoskopie mit optimierten Oberflächen
Auf der Compamed zeigt Leoni auch Kabelsysteme für die Endoskopie, die der Systemlieferant vor allem mit Flüssigsilikon (Liquid Silicone Rubber/LSR) am Standort Georgensgmünd entwickelt, fertigt und nach DIN ISO 13485-Standards überprüft. Die auf der Messe ausgestellte Lösung aus LSR zeichnet sich durch eine optimierte Oberfläche für ein verbessertes Haftgleiten aus. Zudem ist sie durch die Vermeidung von Rillen und Löchern an den Übergängen sicher desinfizier- und sterilisierbar. Für optimales Design und individuellen Service begleitet Leoni seine Kunden bereits in der Entwicklungsphase seiner Systeme bei der Materialauswahl, dem Kabel- und Systemaufbau.
Auf Wunsch können die optimierten Silikonkabel antimikrobiell ausgestattet werden – hierfür setzt Leoni eine Technologie* auf Säure-Basis ein, die dem Kabel eine keimtötende Wirkung verleiht, resistent gegen Schweiß und Eiweiß ist und kein Silber oder Kupfer in den Kabelmantel beimischt. Auf diese Weise stellt Leoni einen langfristigen Hygiene-Effekt sicher.
*Technologieinhaber und exklusiver Partner von Leoni in der Herstellung dieser Produkte ist die Firma Amistec mit Ihrem Geschäftsführer Herrn Prof. Dr. J. Peter Guggenbichler.