„Die Firma ist ein bisschen wie eine Familie“
Leoni wird 100: Zeitzeuge Ernst Thoma (82), ehemaliger Vorstandsvorsitzender, im Video zum Thema „Tradition“
„Dadurch, dass die Firmen in Mühlhof und Roth schon seit Jahrhunderten existierten, waren schon die Väter und Großväter oder Mütter bei Leoni tätig“, erinnert sich Thoma an die Zeit, als er 1962 als Direktionsassistent ins Unternehmen einstieg. „Die Leute haben eine ganz besondere Einstellung und Firmentreue. Leoni ist für sie ein bisschen wie eine Familie.“
Sein persönliches Credo, das er als Führungskraft und langjähriger Chef von Leoni lebte und vorlebte, war: Immer vor Ort sein. „Ich bin viel bei den Leuten in der Fertigung gewesen und habe zugeschaut, wie sie es machen, ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt“, sagt Thoma rückblickend. In Erinnerung geblieben sind ihm neben zahlreichen Gesprächen deshalb auch die Reaktionen der Mitarbeiter, als aufgrund des Preisdrucks die Produktion teilweise nach Tunesien wanderte: „Das hat natürlich große und verständliche Verärgerung bei der Belegschaft in Kitzingen gegeben. Aber uns ist ja nichts anderes übrig geblieben, denn die Preise von früher hat uns niemand mehr bezahlt.“
Im Mittelpunkt des Strebens von Ernst Thoma stand immer der Kunde. Warum? „Mit dem Kunden können wir unser Geschäft entwickeln. Er gibt uns einen Auftrag und schlussendlich bezahlt er uns.“
Vorschau: Das zweite Zeitzeugen-Video folgt im April. Siham Touriz, die das Qualitätsmanagement von Leonis Bordnetz-Bereich in Marokko leitet, beschreibt darin, dass Qualität für sie mehr bedeutet als ein fehlerfreies Produkt.