Umsatz und Ergebnis von Leoni deutlich durch Covid-19-Pandemie belastet – Umsetzung von VALUE 21 im Plan
- Leoni-Geschäftsverlauf durch Covid-19-Pandemie erheblich beeinträchtigt: Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 28 Prozent und im zweiten Quartal 2020 um 46 Prozent unter Vorjahr
- Umsatzrückgang belastet Ertragslage: EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten geht im Halbjahr auf -112 Mio. Euro (Vorjahr: -35 Mio. Euro) und im zweiten Quartal auf -96 Mio. Euro (Vorjahr: -14 Mio. Euro) zurück
- Free Cashflow nach sechs Monaten weiterhin gegenüber dem Vorjahr verbessert bei -244 Mio. Euro (Vorjahr: -382 Mio. Euro) – ausgeglichener Wert in den ersten drei Monaten, im zweiten Quartal starke Beeinträchtigung durch die Corona-Krise
- Nach dem Shutdown allmähliche Erholung und bisher erwartungsgemäßer Wiederanlauf der Produktion; per Ende Juni rund zwei Drittel der Werke mit weitgehend normalisierter Produktion; Geschäft in China bereits wieder annähernd auf Vorkrisen-Niveau
- Markterholung entspricht aktuell den Annahmen des Sanierungskonzepts; weitere Entwicklung bleibt ungewiss und abhängig von dem Wiederanlauf der Produktion bei unseren Kunden nach der Sommerpause; präzisere Prognose als in unserem Prognosebericht des zusammengefassten Lageberichts 2019 unter Berücksichtigung von Covid-19 für das Geschäftsjahr 2020 derzeit nicht möglich
- VALUE 21 weiterhin im Plan, per Ende Juni Großteil der Initiativen umgesetzt; bereits umgesetzte Initiativen werden ab 2022 zu jährlichen Bruttokosteneinsparungen von rund 450 Mio. Euro bzw. 90 Prozent des Gesamtpotenzials führen; Kosten von 12 Mio. Euro für die Umsetzung von VALUE 21 im ersten Halbjahr 2020 (H1/2019: 18 Mio. Euro) angefallen
- Abschluss einer verbürgten Betriebsmittel-Kreditlinie über 330 Mio. Euro im April 2020 mit Laufzeit bis Ende 2022 zur Sicherung des Fortbestands des Geschäftsbetriebs vor dem Hintergrund der Belastungen durch Covid-19; LEONI ist damit aus heutiger Sicht unter Berücksichtigung möglicher Covid-19-Auswirkungen bis Ende 2022 durchfinanziert; Voraussetzung: weiterhin konsequente Umsetzung des Sanierungskonzepts, das zu großen Teilen auf VALUE 21 beruht, und erwartungsgemäße schrittweise Erholung des
Marktumfelds im Jahresverlauf - WCS: Investoren haben aufgrund der Vielfalt der Kompetenzen und unterschiedlichen Kunden Interesse für einzelne Teilbereiche der WCS signalisiert. Leoni schafft deshalb die Voraussetzungen für einen Teilverkauf und bereitet entsprechend den Carve-out von Teilbereichen vor; Leoni wird Trennung von den Einheiten nur vollziehen, sofern ein fairer Wert erzielt werden kann und zukunftsfähige Konzepte für die jeweiligen Teilbereiche vorliegen
Weitergehende Informationen finden Sie in der zugehörigen Quartalsmitteilung unter https://www.leoni.com/de/finanzpublikationen
Leoni-Konzernzahlen im Überblick
Kennzahlen Konzern | Q2/2020 | Q2/2019 | Verän- derung | H1/2020 | H1/2019 | Verän- derung |
---|---|---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse [in Mio. €] | 673 | 1.247 | -46,0% | 1.802 | 2.509 | -28,2% |
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) [in Mio. €] | -76 | 20 | ->100,0% | -80 | -56 | -43,9% |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) [in Mio. €] | -129 | -30 | ->100,0% | -186 | -155 | -20,0% |
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten(1) (2) [in Mio. €] | -96 | -14 | ->100,0% | -112 | -35 | ->100,0% |
Konzernergebnis [Mio. €] | -123 | -44 | ->100,0% | -190 | -176 | -7,8% |
Ergebnis je Aktie [in €] | -3,75 | -1,35 | ->100,0% | -5,80 | -5,38 | -7,9% |
Free Cashflow(3) [in Mio. €] | -244 | -71 | ->100,0% | -244 | -382 | 36,2% |
Investitionen [in Mio. €] | 69 | 102 | -31,8% | 167 | 180 | -6,9% |
Eigenkapitalquote [in %] | 11,7 | 23,7 | -- | 11,7 | 23,7 | -- |
Mitarbeiter per 30.6. [Anzahl] | 90.932 | 94.863 | -4,1% | 90.932 | 94.863 | -4,1% |
(1) Die Kennzahl stellt die Bereinigung des EBIT um außergewöhnliche Einmaleffekte dar, um eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Perioden und Interpretation der operativen Ertragskraft zu ermöglichen. Sondereffekte beinhalten wesentliche außerplanmäßige Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und sonstige Vermögenswerte, wesentliche Aufwendungen für drohende Verluste aus Kundenverträgen, Kosten in Vorbereitung der Abspaltung der Wire & Cable Solutions Division (ohne interne Kosten), Refinanzierungskosten (inkl. Berater-, Banken- und Anwaltskosten; außer den Kosten, die den Zinsaufwendungen zugerechnet werden) übrige Einmalaufwendungen, die aufgrund strategischer Entscheidungen anfielen sowie externe Zusatzaufwendungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie.
(2) Ab Halbjahr 2020 Sondereffekte erweitert um externe Zusatzaufwendungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, beispielsweise für zusätzliche Bustransporte, Schutzkleidung, Masken und Desinfektionsmittel.
(3) Vorjahreswert angepasst (Ausweisänderung: Gezahlte und erhaltene Zinsen werden in vollem Umfang dem Finanzierungsbereich zugeordnet).