„Wir haben die Gelegenheit genutzt, global mitzuwachsen“

Leoni wird 100: Zeitzeuge Jerry Cummins im Video zum Thema „Globalisierung“

Nürnberg – Von der kleinen mittelfränkischen Drahtwerkstatt zu einem der weltweit größten Kabel- und Bordnetzhersteller: Schon 1977 baute Leoni die erste Kabelsatzfertigung im Ausland auf. In den 90er Jahren folgen die ersten Schritte nach Amerika und Asien – Leonis Absatzmarkt wird globaler. Was diese Entwicklung konkret bedeutet und was es braucht, um auch in Zukunft international erfolgreich zu sein, erklärt im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums Jerry Cummins, der für das Asiengeschäft der Kabelsparte verantwortlich ist. Er ist eine von fünf Personen, die vor laufender Kamera ihre Einschätzungen und Erfahrungen zu wesentlichen Leoni-Themen teilen. Das Video mit seinen Aussagen ist ab heute auf der Website 100.leoni.com sowie auf mehreren Social-Media-Kanälen abrufbar.

Im Jahr 1993 expandiert Leoni erstmals nach Asien und fasst mit einem Joint Venture in Singapur und Werken in China Fuß – in Xiamen, im Südosten der Volksrepublik, und im östlich gelegenen Changzhou entstehen die ersten Fertigungsstätten. „Leoni ist damals frühzeitig global geworden mit Hilfe mehrerer Akquisitionen und einer Internationalisierung des Geschäfts. Ich glaube: Hätte das Unternehmen das nicht gemacht, dann wären jetzt viele unserer europäischen und deutschen Standorte geschlossen“, erklärt Jerry Cummins, der den asiatischen Markteintritt von Anfang an begleitete.

Als Arbeitgeber war der Kabel- und Bordnetzhersteller zu dieser Zeit noch völlig unbekannt: „Viele wussten nicht, wie man unseren Namen ausspricht, wir hießen damals ja ‚Leonische Drahtwerke‘“, erinnert sich der Ire Cummins. Hautnah erlebte er mit, wie die Bekanntheit des Unternehmens wuchs – und sich die Haltung der Mitarbeiter veränderte. „Sie haben schnell einen Respekt entwickelt für Leoni als ein Unternehmen, das seinen Angestellten gegenüber loyal ist. Sie haben gefühlt, dass Leoni sich um sie kümmert.“

Inzwischen hat Leoni im Reich der Mitte insgesamt 10 Standorte für Bordnetz-Systeme sowie Automobil- und Industriekabel. Mit Chinas rasantem Wirtschaftswachstum entwickelte sich auch der Kabelspezialist: „Leoni hatte die Gelegenheit, mitzuwachsen – und die haben wir genutzt. Damals, zu Beginn der 90er Jahre, waren es circa 100 Angestellte in China; heute sind es mehr als 8.500“, so der 53-jährige.

Auch in Zukunft will Leoni die eigene Globalisierung weiter vorantreiben, um das Geschäftsvolumen gleichmäßiger auf die drei Wirtschaftsregionen Amerika, Asien und EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) zu verteilen. „Für mich besteht der Trick darin, zwei Dinge zusammenzubringen: Einerseits die systematische deutsche Vorgehensweise mit guter Planung, guten Ressourcen, gutem Fachwissen und technologischem Fortschritt. Und andererseits die Flexibilität und die Begeisterung der Leute sowie die Marktchancen vor Ort.“ Für Cummins liegt der künftige Erfolg des Unternehmens in der Verquickung beider Seiten: „Wenn wir es schaffen, ein Gleichgewicht herzustellen, dann können wir auf all unseren Märkten richtig erfolgreich sein.“

Vorschau: Das vierte Zeitzeugen-Video wird im September veröffentlicht. Alicia Zwick, Auszubildende und im Jahr 2016 Geschäftsführerin der Leoni Junior Group in Roth, spricht über ihren Ausbildungsweg und ihre Erfahrungen mit Leoni.

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