Leoni kehrt im ersten Quartal 2010 zu profitablem Wachstum zurück
Konzernumsatz steigt um ein Drittel auf 658,5 Mio. Euro – EBIT-Turnaround auf 23,0 Mio. Euro – Positives Konzernergebnis nach Steuern von 10,2 Mio. Euro – Jahresprognose untermauert
Durch die erheblich verbesserte Nachfrage in für Leoni wichtigen Märkten waren die Kapazitäten des Unternehmens an vielen Standorten wieder voll ausgelastet, sodass auf den Einsatz von Kurzarbeit inzwischen teilweise verzichtet werden kann. Am 31. März 2010 beschäftigte Leoni konzernweit 50.454 Mitarbeiter gegenüber 45.007 Personen ein Jahr zuvor und 49.822 per Ende Dezember 2009. Nach den umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen im Jahr 2009 gab es im ersten Quartal 2010 keine wesentlichen Veränderungen in der Stammbelegschaft. Im Inland waren zum Stichtag 3.732 Arbeitnehmer für Leoni tätig (31.12.2009: 3.795) und im Ausland 46.722 (31.12.2009: 46.027) oder 92,6 Prozent.
Kräftige Belebung des Bordnetz-Geschäfts
Im Zuge der Konjunkturerholung konnte Leoni die Lieferungen von Bordnetzsystemen und Kabelsätzen für die Automobilindustrie im Berichtszeitraum deutlich ausbauen. Vor allem die Umsätze in der Region China sowie das Geschäft mit mechatronischen Komponenten legten spürbar zu. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz des Unternehmensbereichs Wiring Systems im Berichtszeitraum um 35 Prozent auf 365,1 Mio. Euro (Vorjahr: 270,1 Mio. Euro) und das EBIT verbesserte sich auf 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: –31,5 Mio. Euro)
Erste Serienprojekte in Indien
Neue Aufträge aus der internationalen Fahrzeugindustrie stärkten die Marktstellung von Leoni weiter. Unter anderem konnte die neu eröffnete Niederlassung im indischen Pune erste Serienprojekte akquirieren: die Fertigung von Motorkabelsätzen im Auftrag des Joint Ventures Tata Cummins sowie die Lieferung der kompletten Hochvolt-Bordnetze für die Elektroversion des Kleintransporters Tata Ace. Damit stellt das Unternehmen auch seine Kompetenz im Bereich Elektromobilität unter Beweis. Darüber hinaus gingen im Berichtszeitraum zusätzliche Bestellungen des japanischen Automobilherstellers Nissan sowie aus der Nutzfahrzeugsparte von Daimler ein.
Nachfrage nach Kabelsystemen zieht in vielen Märkten an
Das Geschäft mit Sonderleitungen für die Automobilindustrie, beispielsweise für Sicherheits- und Informationssysteme wie ABS oder Telematik, hat sich im ersten Quartal 2010 ebenfalls kräftig belebt. Auch die Umsätze mit Spezialleitungen und Kabelsystemen für die Medizin-, Automatisierungs- und Bahnverkehrstechnik, Netzwerk- und Sicherheitskabeln für Gebäude, Haus- und Elektrogerätekabeln sowie mit Drähten für die Automobilindustrie legten zu. In der Summe stieg das Geschäftsvolumen im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions von Anfang Januar bis Ende März 2010 um 32 Prozent auf 293,4 Mio. Euro (Vorjahr: 222,3 Mio. Euro). Das EBIT verbesserte sich auf 13,5 Mio. Euro (Vorjahr: –13,8 Mio. Euro).
Prognosen für 2010 bekräftigt
Der gute Start in das laufende Jahr gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Aus heutiger Sicht wird sich der positive Trend im zweiten Quartal stabilisieren. Die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte lässt sich aufgrund der weiter bestehenden Konjunktur- und Finanzrisiken in einigen Ländern derzeit aber nicht abschätzen. Deshalb hält das Unternehmen vorerst an der Prognose für das Gesamtjahr fest: 2010 sollte der Leoni-Konzern den Umsatz um rund 10 Prozent auf circa 2,4 Mrd. Euro steigern (Vorjahr: 2.160,1 Mio. Euro) und ein EBIT von mindestens 50 Mio. Euro erzielen (Vorjahr: –116,3 Mio. Euro), sodass wieder ein positives Nachsteuerergebnis erreicht wird (Vorjahr: –138,1 Mio. Euro).
Leoni-Konzernzahlen im Überblick
Kennzahlen Konzern | Q1 2010 | Q1 2009 | Veränderung |
|---|---|---|---|
* Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte | |||
Konzernumsatz [Mio. €] | 658,5 | 492,4 | 33,7 % |
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) [Mio. €] | 49,0 | –19,7 | – |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) [Mio. €] | 23,0 | –46,8 | – |
Bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern* [Mio. €] | 25,7 | –38,3 | – |
Ergebnis vor Steuern (EBT) [Mio. €] | 13,0 | –56,9 | – |
Konzernüberschuss/-fehlbetrag [Mio. €] | 10,2 | –49,7 | – |
Investitionen inkl. Akquisitionen [Mio. €] | 16,3 | 24,1 | –32,4 % |
Eigenkapitalquote [%] | 21,1 % | 22,5 % | – |
Ergebnis je Aktie [€] | 0,34 | –1,86 | – |
Mitarbeiter (per 31.03.) | 50.454 | 45.007 | 12,1 % |